Montag, 4. Mai 2009

Lovin' life

Leute!

Ich bin einfach viel zu busy gewesen die letzten 4-5 Wochen als dass ich zeit zum bloggen gehabt hätte. Ich war wie gesagt in Argentinien, dann im Amazonas, dann hatte ich exams, danach war ich in Florianopolis, anschliessend in Iguacu und am ende nochmal in Rio de Janeiro. Und jetzt bin ich mal wieder in Sao Paulo, heute hat meine Uni wieder angefangen und ich habe mal wieder zeit zum schreiben. Also chronologisch:

Argentinien

Ich bin ende März mit 2 Freunden (Alex und Wieger) nach Buenos Aires geflogen um den Stefan zu besuchen und uns die Stadt anzuschauen. Im vergleich zu Sao Paulo ist die stadt der wahnsinn - so extrem billig und einfach viel schöner. Die stadt hat viele alte gebäude und ist einfach mehr geplant gewachsen als SP. Wir konnten optimalerweise beim Stefan in der WG (6 Leute mit 3 Bädern, großem Wohnzimmer plus Gästezimmer) leben und mussten nur die Putzfrau bezahlen, die 2 mal die Woche für ca 12 Euro 4-5 std die wohnung putzt... Nachdem wir uns die touri sachen bissi angeschaut haben (La Boca, Grab von Evita, das Zentrum, den Markt in San Telmo, die UBA, Recoleta, etc) haben wir beschlossen für einen Tag nach Uruguay rüber zu fahren. Und typisch für uns unorganisierte Jugend haben wir das nicht früh entschieden und dann alles geplant - sondern wir haben es um 1 Uhr nachts im club entschieden, aus dem wir dann "früh" (halb 5) heim sind um noch ein bisschen schlafen zu können. Um 6 sind wir dann aufgestanden, haben schnell ne kalte dusche genossen und sind dann zum Hafen (Puerto Madeiro oder so) um tickets zu kaufen. Am Hafen angekommen mussten wir dann erfahren dass die tickets bis 11.30 Uhr ausverkauft sind. Wir haben dann die tickets genommen und sind am hafen rumgelaufen und haben mit essen und ausnüchtern die zeit verbracht. Um 11.30 sind wir dann erster klasse (mit glas sekt und häppchen!) rüber nach Colonia del Sacramento in Uruguay gefahren. Dort angekommen haben wir uns mopeds geliehen - natürlich die schäbigsten und biligsten die es gab. Es ist einfach der wahnsinn auf 10 meter breiten strassen, mit kaum verkehr, der knallenden sonne am himmel am strand durch uruguay zu düsen. Nachdem wir uns die altstadt von colonia angeschaut haben sind wir am strand entlang gefahren und irgendwann einfach mal in die residential areas rein, was damit endete dass wir irgendwann vor einer Pferderennbahn standen, auf der grade races stattfanden. Wir also die roller abgestellt und erstmal geld auf pferde gesetzt - als einzige touristen weit und breit. einer von uns hat tatsächlich seinen einsatz verdreifacht.


Nachdem Pferd 2 das spanndene Finale des Colonia del Sacramento-Derby gewonnen hat sind wir zurück zum Strand um da ne runde schwimmen zu gehen und den schönsten Sonnenuntergang aller zeiten anzuschauen.


Unser boot (was auch das letzte an dem tag war) ging um 20.30 uhr, also sind wir gegen 8 uhr aufgebrochen mit unseren mopeds zurück in die city. Die Zeit hätte eingentlich locker gereicht, wenn nicht mein moped seinen geist aufgegeben hätte. Das schrott-teil liess sich nicht mehr starten, und die zeit lief uns weg. Nachdem wir versucht hatten dass ich mich an Wiegers moped festhalte, was nach ca 20 metern nicht mehr machbar war, kamen wir auf die idee mich abzuschleppen - und zwar mit dem band einer foto-tasche. Das lief überraschend gut, bis der motor von Alex moped überhitzte. Ich hab mich dann an Wiegers gehängt und so haben wir es geschafft um 20.28 uhr am moped.verleih anzukommen. Nach einem kurzen 600 meter sprint waren wir dann um 20.32 uhr am check-in und sind als letzte passagiere an bord gegangen. Dieser Tag war auf jeden fall einer meiner besten einzelnen Tage die ich je erlebt habe. Die restliche zeit in Buenos Aires haben wir dann mit Steak essen, wein trinken und feiern gehen verbracht.

Wunderschönes Uruguay

Der Sonnenaufgang in Buenos Aires zu beginn unseres Uruguay Trips

Colonia del Sacramento

Die Crew in einem der Stadtparks, bei La Boca

La Boca, früher "Favela", heute touri-attraktion mit vielen Restaurants und Tango shows

Und touris dürfen dann bilder wie diese machen..


Amazonas

Zurück vom Argentinien-Trip hatte ich in Sao Paulo 3 Tage um ein 10 seiten paper für Brazilian Economy zu schreiben. Da man als exchange student die uni eh nicht so richtig ernst nimmt hat auch alles gut hingehauen und ich wurde in-time fertig, was ich erstmal mit einigen anderen exchangern feierte! Wir sind in die good old skye bar gegangen (ronaldos favorit) und haben gut einen getrunken. Die bar schliesst um 3, also ging es weiter zur after party zu 2 norwegern die in einem hotel wohnen. Mein bus zum flughafen ging erst um 5.50 - ich hatte also noch zeit für einige caipirinhas. Als es dann aber 5 war, bekam ich es doch mit der panik. Ich bin also schnell heimgelaufen (5 uhr morgens betrunken in sao paulo rumlaufen zählt auch nicht zu den besten ideen die ein mensch haben kann), habe zuhause angekommen schnell geduscht, meinen rucksack geschnappt und bin zur bushaltestelle gerannt - die ich 1 minute vorm bus erreichte. Nach 5 minuten lustigem small-talk mit dem netten busfahrer bin ich im sitzen eingeschlafen und erst aufgewacht als der busfahrer mich schüttelte und klar machte dass wir die endstation erreicht hatten. Zum glück war das in dem fall der flughafen und nicht ein anderer ort. Ich also durch check-in und security und cafe gekauft und dann meine eltern endlich getroffen! ich war zwar leicht zerstört, was meinen eltern unschwer aufgefallen war - sie nahmen es aber mit humor und liessen mich im flugzeug nochmal 3 std schlafen. In Manaus gelandet wurden wir zum hotel gebracht und haben uns danach die nicht sonderlich attraktive stadt angeschaut. Am nächsten Tag ging es dann für 4 Tage in den Dschungel!

So wie geplant sind wir am nächsten Tag mit dem Boot ab in den Dschungel. Die fahrt dauerte ca 2-3 std und führt uns zu einer lodge die auf dem Amazonas schwimmte und an der Rückseite im Dschungel verankert war. Es gab kein Strom (und somit auch kein licht) und nur Wasser aus dem Amazonas. Zu dem Zeitpunkt war grade Regenzeit und somit war der Dschungel weitflächig überschwemmt, was zum Vorzeil hatte dass es kaum Mücken und Malaria gab. Andererseits war es schwerer tiere zu sehen, da sich die zurückziehen in nicht überschwemmte gebiete. Mir tat es aber sooo gut endlich mal wieder in die natur zu kommen. Nach der ganzen Zeit in der Beton-Wüste Sao Paulo fühlte ich mich sehr befreit und war sehr sehr happy das ganze wasser und grün zu sehen! Von der lodge aus haben wir dann jeden tag trips und verschiedene Sachen gemacht wie z.B. wasser-lilien anschauen, piranhas angeln (ich konnte die biester am fleisch nagen spüren, hab aber keinen gefangen! einer ausm boot hat aber 3 geangelt und die konnten wir uns genauer anschauen - die haben zähne wie haie!), touren durch den dschungel (zu fuss in nicht überschwemmten gebieten und im kajak in den wassergebieten), besuch von natives, sonnaufgang-tour, etc. Das highlight allerdings war die übernachtung im dschungel. Wir sind nachmittags mit einem kleinen boot aufgebrochen um vor sonnenuntergang den dschungel zu erreichen. Leider war der amazonas sehr sehr unruhig und die hohen wellen hätten uns angeblich versenken können - deswegen hat unser guide ca 1.5 std lang auf dem wasser sitzend darauf gewartet dass sich die wellen legen. Irgendwann, viel zu spät, sind wir dann also los und haben des dschungel-eingang erreicht als die sonne schon fast weg war. unser guide - der nicht so gut boot fahren konnte - hat dann das ruder ausgepackt und hat uns ca 30 minuten durch den überschwemmten dschungel gepaddelt, und wir haben festen boden erst erreicht als es schon stockdunkel war, und dazu auch noch eine falsche stelle. eigentlich hätten wir noch 20 minuten in den urwald laufen sollen, was aber jetzt unmöglich war. also haben wir unser camp direkt am amazonas aufgebaut. der guide hat erstmal mit der machete die ganzen pflanzen und bäume kleingehackt und dann hängematten zwischen die bäume gehängt. nebenbei haben wir ein feuer gemacht und verschiedene sachen gekocht und gegrillt (hühnchen, fisch, reis). das essen bzw fleisch hat wahnsinnig gut geschmeckt dafür dass es auf so eine primitive weise zubereitet wurde. unser guide hat dann noch urwald-typische "teller" gebaut (aus blättern und stöckchen)
und dann konnten wir tatsächlich im dschungel am feuer sitzend unser essen geniessen. Jetzt hiess es also schlafen - im Urwald, an einem platz den wir noch nicht bei tageslicht gesehen haben, zwischen bäumen in hängematten hängend, mit den ganzen tier-geräuschen im hintergrund. Während meine mutter den ganzen ausflug eher nicht so toll fand war die nacht für mich (und meinen vater und schwester) die reinste freude. mein pfadfinder-herz schlug natürlich höher und ich versuchte lange wach zu bleiben und mir vorzustellen was für tiere grade in der nähe sein könnten. die müdigkeit überkam mich irgendwann und ich schlief ein paar stunden bevor ich wach wurde vor ungemütlichkeit. man kann natürlich nur in einer pose schlafen, auf dem rücken liegend und mit den beinen nach oben. Das ist für eine kurze zeit ganz angenehm, aber eine ganze nacht lang kann man (ich) das nicht machen. Irgendwann (gegen 6 uhr) ging dann die sonne wieder auf und wir haben das camp aufgeräumt, gefrühstückt (früchte, brot, etc) und sind zurück zur lodge. Ich fands ne wahnsinns nacht und bin froh es gemacht zu haben! Abgesehen von der nacht war das schönste erlebnis das schwimmen im amazonas (piranha territorium) und die pinken amazonas-delfine die wir glücklicherweise kurz sehen konnten.

Native baby in Hängematte

Tarantel die unser guide im dschungel aufgespürt hat

die killer-vine die bäume umarmt und sie somit tötet

die wasser-lilien, sehr sehr hübsch anzuschauen

indianer beim typischen essen herstellen

sonnenaufgang

Florianopolis

So ich kam also aus dem Dschungel wieder, hatte noch knapp eine woche zeit mich für die 4 exams vorzubereiten, entschied mich dann aber doch dafür nochmal 2 nächste zu meinem buddy ins wochenendhaus mitzukommen. ich kam dann samstags abend wieder, um gleich zu einem geburtstag in einer wahnsinns bar zu gehen. dann wollte ich sonntags anfangen zu lernen, war aber doch eher unmotiviert und habe das ganze auf montag verschoben. nachdem aber 3 von 4 exams open-laptop waren, musste man nichts lernen. mein lieblingsexam war legal framework in dem wir nicht mehr als 30 zeilen schreiben durften (das ist nichtmal eine ganze A4 seite) und hatten 1.5 std dafür zeit :D aaah adoro brasil!

Nach den exams waren dann meine eltern noch 2 tage da, die wir mit essen gehen, stadt anschauen und shoppen verbrachten. als meine eltern dann zum flughafen fuhren bin ich in den bus eingestiegen der mich 12 stunden später in florianopolis absetzen sollte. 12 std busfahrt sind hier eher an der tagesordnung, meine längste bisher dauerte 15 std. Ich hab mich in Floripa mit ein paar anderen Leuten aus meinem exchange program getroffen (3 deutsche, 1 schwedin, 2 amis) und mit denen die Tage verbracht. Ich war insgesamt 5 Tage da, die ich hauptsächlich mit surfen, am strand liegen und anderen schönen sachen verbrachte. Die insel ist zwar wahnsinnig schön, aber leider war das Wetter in ganz Brasil schlecht, und somit hatten wir bissi regen und oft wolken am himmel (aber zum surfen braucht man keine sonne). Meine Freunde sind einen tag vor mir weitergereist (bolivien ein paar, andere zurück nach sao paulo). Da ich aber noch einen freien tag hatte blieb ich noch eine Nacht "alleine" im hostel - schlechte entscheidung. kurz nachdem meine freunde weg waren hat sich ein gruppe von 10-12 leuten gebildet und wir sind an den strand volleyball und danach fussball spielen gegangen. ich war torwart und habe kurz vor ende des spiels mein tor verteidigen wollen und einem gegner dabei derart hart in die hacke getreten dass ich mir meine 3 kleinen fusszehen am rechten fuss gebrochen habe..! die wurden dann schön dick und blau und tuen auch immernoch ein bisschen weh. Nach diesem erfolg bin ich erstmal in die stadt um mir essen für den abend zu kaufen - lecker steak mit zwiebeln und tomate dachte ich mir. hätt ich das mal lieber nicht gegessen. denn nach dem essen fühlte sich mein bauch an als hätte ich grade ne portion backsteine gegessen. grade als ich mich in mein bett legen wollte um die bauchschmerzen besser auszuhalten hörte ich dass die hostel besitzerin alle gäste einlädt zu einer hausparty bei ihr. beim wort party konnte ich natürlich nicht wiederstehen und bin erstmal bier kaufen gegangen um danach mit ner riesen gruppe zu ihrem haus zu fahren. dort angekommen hab ich ca 5-6 schlücke bier genippt als kurz danach mein abendessen seinen direkten weg ein 2. mal durch meine speiseröhre suchte und schliesslich in der kloschüssel landete. das selbe spiel dann 15 minuten später nochmal - und ich war officially food poisened. klasse. ich hab mir dann erstmal ein taxi gerufen und bin zurück ins hostel, in der hoffnung dass der nächste tag besser wird und ich nochmal schön die insel geniessen kann. nach dem aufstehen stellte ich dann fest dass es in strömen regnet und alle bewohner entweder am lesen oder im internet waren. genau so hab ich mir meinen extra tag in floripa vorgestellt! gut dass ich dafür nochmal 40 reais ausgegeben habe.. irgendwann hatte ich dann genug vom rumsitzen und hab mich umgezogen und bin erstmal im regen ne stunde schwimmen gegangen. wenn ich schon zahle dann will ich auch ins meer - jeden tag! kurz nach dem baden konnte ich dann endlich meine sachen packen und ab zum busterminal, wo mich ein bus innerhalb von 13 std nach sao paulo zurückbrachte. hier bilder von dem schönen aber am ende beschissenen trip:
teil der crew - die anderen 3 deutschen und ich

wunderschöne kleine bucht die wir gefunden haben

am skimboarden hehe

hartnäckige alte lederhaut
die aussicht vom hostel




so um jetzt mal ne pause zu machen kommt der post schonmal online und ich schreib in nem anderen den rest..


TO BE CONTINUED...

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